Matthias Mayer 

Papa war Matthias Mayers Lehrer   (Publikation Kleine Zeitung, 19.10.10, Josi Kopp)       

Matthias, der Sohn von Heli Mayer, feiert in Sölden Weltcup-Premiere im Riesentorlauf. Für den Afritzer ist es der zweite Einsatz in der Königsklasse nach der Super-Kombi in Sestriere. Er entstammt dem Projekt Kärntner Weg von Raimund Berger.

Im Jahr 1987 gewann Helmut Mayer den Weltcup-RTL in Kranjska Gora, zwei Jahre später folgte WM-Silber in Vail. Jetzt hat Sohn Matthias die Chance, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Der 20-Jährige schaffte als einziger Kärntner die Qualifikation für den Weltcup-RTL am Sonntag in Sölden. Für den Afritzer ist es der zweite Einsatz in der Königsklasse nach der Super-Kombi in Sestriere. "Obwohl ich gut in Form bin, sind die Erwartungen nicht groß. Wenn ich mich auf dem extrem schweren und eisigen Hang für den zweiten Durchgang qualifizieren kann, wäre das Super", hält Matthias jeglichen Druck von sich fern.

Auch die Erfolge seines Vaters "sind mir wurscht. Bitte nicht falsch verstehen, ich meine nur, sie können mir jetzt nicht helfen". Sehr geholfen hat ihm der Papa aber in der Jugend: "Da hab� ich extrem viel von ihm gelernt. Weil das so ist, ziehe ich ihn jetzt immer wieder hinzu und stelle Fragen. Vor allem in der Vorbereitung."

Die absolviert der Junior noch sehr oft in der Innerkrems. Dort trainieren alle Damen und Herren, die zum Projekt "Kärntner Weg" von Raimund Berger gehören. "Vor zehn Jahren starteten wir dieses Modell. Es besteht aus drei Säulen - den Schulen Sport-BORG Spittal, der Schi-Hauptschule Feistritz, der Sport-Hauptschule Spittal, dem Leistungszentrum Innerkrems mit Stützpunktrainer Jürgen Albel und dem Landesschiverband", erklärte Berger. Neben Mayer sind auch Carmen Thalmann und Thomas König, Otmar Striedinger, Lukas Kraxner und Werner Franz III ins Projekt "Für mich ist dieses Modell ideal. Ich konnte alles von zu Hause aus machen, meine Freunde behalten, musste nicht im Internat leben", ist Matthias froh, "außerdem war es für die Eltern wesentlich billiger.